Familie haben alle!
Am 9. Dezember 2013 nahm Pröpstin Gabriele Scherle in einer gemeinsamen Veranstaltung der Ev. Dekanate Groß-Gerau und Rüsselsheim in der Rüsselsheimer Matthäuskirche zur aktuellen Debatte der Orientierungshilfe für Familien der EKD und zur Haltung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) mit dem Slogan "Familie haben alle" Stellung. Die EKHN erweitert das, was wir unter Familie verstehen auch auf Alleinerziehende, Patchworkfamilien, Alleinstehende, kinderlose oder gleichgeschlechtliche Paare. Es geht darum, deren Leistung, die sie für das Wohl der jungen und alten Menschen erbringen, zu würdigen. In die mediale Kritik war diese Einstellung im Sommer 2013 vor allem wegen eines Artikels in der FAZ geraten, in dem die Meinung vertreten wurde, dass wenigstens die Kirchen den gesellschaftlichen Wandlungsprozessen eine stabile Ordnung entgegensetzen und das bewahren müssten, was "natürlich" ist.
Pröpstin Scherle erklärte, dass weder Bibelwissenschaften noch die Schöpfungsgeschichte im Alten Testament die Zweigeschlechtlichkeit und die Geschlechterordnung als "natürlich" belegten! Andrea Alt, Bildungsbeauftragte im Ev. Dekanat Rüsselsheim, fasste treffend zusammen, dass Qualität und das Wohl im Vordergrund stehen müssen, damit gutes Leben (für jung und alt) möglich ist. In der anschließenden Diskussion mit zahlreichen Gästen aus Groß-Gerau und Rüsselsheim ging es um die Frage, wie die "neuen Lebensformen" in den noch eher traditionellen Kirchengemeinden ihren Platz finden können.
(Foto: Peter Wagner)
Den vollständigen Wortlaut des Vortrags von Pröpstin Gabriele Scherle finden Sie hier:
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