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EKD-Synode gegen Fracking

"Die Synode wendet sich entschieden gegen das Argument, Fracking sei eine sinnvolle Übergangstechnologie für die Energiewende." (EKD-Synode, 12.11.2014)
Momentan ist der Begriff "Fracking" wieder recht aktuell, da seit Mitte Dezember 2014 dem Bundestag mehrere Referentenentwürfe zur Änderung von Gesetzen vorliegen. Ziel der Änderungen ist es, einen klaren gesetzlichen Rahmen für den Einsatz von Fracking in Deutschland zu schaffen, also diese umstrittene Methode grundsätzlich zu ermöglichen, während nahezu alle Umweltverbände die Methode als umweltgefährlich bezeichnen und sie ablehnen. Auch die großen Kirchen haben sich gegen Fracking ausgesprochen, zumindest aber Kritik geäußert und zumindest "Umweltverträglichkeitsprüfunge n und Bürgerbeteiligung gefordert" (EKHN-Presseerklärung Januar 2015). Die EKD-Synode hat im November 2014 in Übereinstimmung mit den Umweltverbänden geäußert, dass "mit der Förderung erhebliche Umweltrisiken verbunden seien".

Was aber ist Fracking denn genau? Der Begriff "Fracking" wird als Kurzform von hydraulic fracturing" benutzt, auf deutsch "hydraulisches Aufbrechen". Mit Fracking kann vor allem Erdgas, aber auch Öl erschlossen werden, welches in festem Gestein eingeschlossen ist und nicht auf die übliche Weise gefördert werden kann. Zu diesem Zweck wird eine übliche senkrechte Bohrung mit horizontalen Bohrungen ergänzt, in die dann ein Gemisch aus Wasser, Sand und eine Vielzahl von Chemikalien unter hohem Druck gepumpt wird. Dieses Gemisch bricht durch chemische und physikalische Effekte dann das Gestein auf und setzt das Erdgas frei.
Das sich mit Fracking Erdgas und auch Erdöl in einem erheblichen Umfang gewinnen lässt, zeigen seit einigen Jahren die USA. Dort sind die Preise für Erdgas und Öl erheblich gefallen. Die Abhängigkeit der USA von Importen ist massiv gesunken; stattdessen wurden die USA sogar zu einem der größten Exporteure für Gas. Die meisten Bundesstaaten gestatten Fracking, einige verweigern sich jedoch aus gutem Grund, denn der massive Einsatz von Fracking bringt erhebliche Umweltprobleme mit sich. In den USA sind zum Beispiel Videos der Renner, in denen "frisches" Wasser aus dem Wasserhahn angezündet werden kann, bedingt durch Verunreinigungen. Auch der Film "Gasland" (USA, 2010) zeigt sehr eindrücklich die Folgen des ungezügelten Frackings zum Wohle der Wirtschaft.

Potentielle Folgen von Fracking sind vor allem Gefährdungen des Grundwassers, die Verseuchung von Trinkwasser, Oberflächenwasser und Böden, seismische Beben, die Freisetzung anderer Gase und die Verbreitung toxischer Chemikalien, von denen viele als Krebs erzeugend gelten (Zentrum der Gesundheit, 13.11.2014), wobei längst nicht alle Chemikalien veröffentlicht werden aus "Wettbewerbsgründen". Hinzu kommt, dass mit Fracking fossile Energieträger wieder forciert werden statt nachhaltige Energieträger zu fördern.

Wirtschaftlichkeit von Fracking? Einmal mehr stehen die USA als Vorreiter für eine Technik, die innovativ ist, Energieprobleme löst, billig ist und die Wirtschaft voran bringt. Wasin den USA klappt, sollte auch in anderen Ländern klappen. Übersehen werden, wie schon so oft zuvor, die Folgen in ökologischer Hinsicht, die langfristig sind und deren Kosten die Allgemeinheit trägt, nicht der Konzern, der damit Geld verdient hat. Jedoch wird immer deutlicher, dass Fracking eine gewaltige Blase ist aus der zunehmend die Luft entweicht. So berichtet die ARD-Sendung Plusminus am 7.1.2015, dass die Ausgaben für Fracking deutlich größer sind als die Erträge. "Seit Jahren macht die Branche mehr als 110 Milliarden Dollar Verlust pro Jahr." Dennoch werden weiterhin jährlich tausende neuer Bohrungen angelegt, wobei deren Problem ist, dass sie in der Regel schon nach einem Jahr nur noch 50% Ertrag bringen, nach zwei Jahren sogar nur noch 10%. Um dennoch weiterhin "billiges" Gas und Öl zu fördern, werden ganze Landstriche regelrecht in Schweizer Käse verwandelt, mit Chemikalien verseucht und unbewohnbar, bzw. die dort lebenden Menschen bekommen nun Trinkwasser angeliefert, weil das Wasser aus der Leitung oder den eigenen Brunnen nicht mehr trinkbar ist.
Der deutsche Rat für Nachhaltige Entwicklung nennt in einer Stellungnahme ebenfalls Zahlen und Fakten, die Fracking sogar aus wirtschaftlicher Sicht für unsinnig halten. Allein Shell musste schon mehrere Milliarden Dollar abschreiben und ist damit nicht der einzige Konzern. Die Nachhaltigkeit ist bei Fracking nicht gegeben, weder wirtschaftlich, noch ökologisch und erst recht nicht auf Dauer. Für eine effektive Energiewende in Deutschland würde Fracking ebenfalls nicht gebraucht, da Vorräte und Importe von Erdgas dazu ausreichen.

Wieso dennoch Fracking? Für die USA ist Fracking eine Methode, scheinbar billige Energieträger zu gewinnen. Das ist politisch gewollt und deshalb bislang so erfolgreich. Ähnliches geschieht in Kanada mit der extremen umweltschädlichen Produktion von Öl aus Ölsand. Folgekosten und ökologische Folgen werden dabei weitgehend ausgeblendet und gegebenenfalls umgelegt auf die Steuerzahler. Ob Fracking in Deutschland wirtschaftlich betrieben werden könnte unter Berücksichtigung von strengen Umweltauflagen und Bürgerbeteiligung, ist bei weitem nicht sicher und notfalls deckt der Bund die Risiken ab, also wir alle als Steuerzahler. Es sind in der Tat vor allem politische Erwägungen, die Fracking interessant machen, denn es verringert die Abhängigkeit von Importen, was für Europa und Deutschland bedeutet, weniger Gas aus Russland.

Welt-Erschöpfungstag 2014

Der Welt-Erschöpfungstag, der Tag, an dem die Ressourcen für das laufende Jahr erschöpft sind, wird auch Earth Overshoot Day, Ökoschuldentag oder Erdüberlastungstag genannt.
Jedes Jahr wird anhand der menschlichen Nachfrage nach natürlichen Ressourcen berechnet, wie dies im Verhältnis zu den Kapazitäten unseres Planeten Erde aussieht. Diese Berechnungen, auch globaler Fußabdruck genannt, werden seit den Siebziger Jahren durchgeführt. Es gibt sie für die einzelnen Nationalstaaten der Erde wie auch für den gesamten Planeten.
Allgemein bekannt ist zum Beispiel, daß der Lebensstil und Verbrauch der USA bei weitem das übersteigt, was akzeptabel ist, denn er liegt - auf die Erde umgerechnet - bei 4,3 Planeten, während Indien mittlerweile bei 1,4 Planeten steht. Für unseren aktuellen deutschen Lebenstil bräuchten wir 3,6 Planeten und China momentan schon 2,3 (alle Zahlen für 2012).
Die Werte steigen seit einigen Jahrzehnten stetig und belegen damit unseren Umgang mit den natürlichen Ressourcen des Planeten Erde - und umgekehrt, wie sozial ungleich wir mit ihnen umgehen, denn es sind vor allem die Bevölkerungen der Industriestaaten, die mehr verbrauchen als ihnen rechnerisch zusteht, während ein großer Teil der Menschheit in Armut lebt und entsprechend wenig der Ressourcen nutzen kann.
Noch 1961 nutzte die Menschheit nur etwa knapp 3/4 der vorhandenen Kapazität des Planeten Erde, ab der 80er Jahre ging es jedoch ans Eingemachte. So lag der Welterschöpfungstag 1987 bereits am 19. Dezember, 1995 am 21. November, 2007 am 26. Oktober und 2009 am 25. September. Letztes Jahr, also 2013 war es der 20. August und dieses Jahr wurde der 19. August errechnet.

Väter heute

Am 26. und 27. Oktober 2012 fand in Frankfurt die Fortbildung „Geschlechterbewusste Fachkräfte für eine Kultur der Anerkennung, Teil IV“ statt.
[...]

Fazit: Männer- und Väterbilder in unserer Gesellschaft verändern sich trotz der rückwärts gewandten Tendenzen zu klassischen Geschlechterrollen! Für eine moderne Gesellschaft ist diese Entwicklung zu begrüssen, birgt aber Konflikte in sich (Stichworte Multikulturelles, Migration, Patriarchische Strukturen, Mutterbild, u.a.), die anzugehen sind. Männer und Frauen sind gleichermaßen gefragt, offen damit umzugehen – und es bedarf Strukturen, die Männer- und Väterarbeit unterstützen und fördern. Nicht nur die EKHN hat diesbezüglich erheblichen Nachholbedarf.

(Den kompletten Artikel bekommen Sie über Jörg Wilhelm, Gemeindepädagoge im Ev. Dekanat Rüsselsheim)

Generalverdacht

(August 2012) Eines der Hauptprobleme für Männer in Kindertagesstätten und Kindergärten verbirgt sich hinter dem Begriff "Generalverdacht" und ist als Vorurteil weit verbreitet, auch wenn es eher selten offen angesprochen wird.
- Wenn ein Erzieher nur bei offener Tür ein Kind wickeln soll
- Wenn ein Erzieher nur in Anwesenheit einer weiblichen Kollegin ein Kinder wickeln oder waschen kann
- Wenn ein Erzieher misstrauisch beäugt wird, wenn er ein Kind tröstet
- Wenn ein Erzieher Probleme bekommt, weil er ein weinendes Kind tröstend auf den Schoß nimmt
- Wenn ein Erzieher von der Kitaleitung mit Unterstützung des ganzen Teams quasi "freigestellt" wird von jeglichem Körperkontakt mit den Kindern
- Wenn ein Erzieher Panik befällt, weil ein Kind sich spontan an sein Bein geheftet hat
- Wenn Väter oder Mütter Bedenken äußern, weil in der Kita nun ein Erzieher tätig ist, usw.
Dahinter verbirgt sich immer die Vorstellung, der Erzieher, der Mann, könnte womöglich sexuelles Interesse an einem Kind haben und sich nicht beherrschen können.
Das Thema "Generalverdacht" ist daher seit vielen Jahren immer wieder in der Diskussion. In den Einrichtungen wird damit sehr unterschiedlich verfahren. Die einen sprechen es gar nicht an als Tabuthema, andere halten sich für aufgeklärt und professionell genug, um es nicht zu besprechen und in einigen wenigen Einrichtungen wird aktiv und offen damit umgegangen, auch nach Aussen. Letzteres führt aber gelegentlich zu der Annahme, die Einrichtung könne ja was verbergen, wenn sie es anspricht.
(Jörg Wilhelm)

Gebäudebestandserhebung erfolgreich abgeschlossen

Das Pilotprojekt "Gebäudebestandserhebung" ist Anfang des Jahres 2013 erfolgreich abgeschlossen worden.

Worum ging es?
Durch externe Fachleute wurden die Gebäude der Kirchengemeinden in Augenschein genommen und untersucht. Es erfolgte

• Sichtprüfung und bautechnische Bewertung der wesentlichen Bauteile,
• Begehung der Räume einschließlich des Technikkellers und des Dachbodens,
• Analyse des energetischen Zustandes
• Aufzeigen von energetischen Verbesserungsmöglichkeiten
• Abschlussdokumentation mit allen relevanten Zahlen und Kosten zu den Gebäuden

Warum?
Die Kirchengemeinden sollen verschiedene Grundlagen und Informationen über
• Flächen
• Bauzustand
• Renovierungs- Instandsetzungsbedarf
• Zukünftigen Bauunterhaltungsbedarf
• Energetischen Zustand und Energiebedarf ihrer Gebäude erhalten, um strategisch planen zu können.

Durch die Schwerpunktsetzung „energetischer Zustand und energetische Verbesserungen“ soll darauf hingewirkt werden, das Klimaschutzziel der EKHN, eine Einsparung von 25% CO2 bis zum Jahr 2015 gemessen am Basisjahr 1995, zu erreichen.
Kirchengemeinden und Dekanate erhalten eine transparente Grundlage, um den Investitionsbedarf der Kirchengemeinden nach Prüfung steuern zu können.

Wie?
Die Begehung bezieht sich auf Innenerfassung und Außenerfassung.
Für Innen ist eine Begleitperson zwingend nötig. Sie sollte immer anwesend sein, die technische Ausstattung des Gebäudes kennen und Zugang zu allen Räumen haben.
Für die Außenerfassung ist eine Begleitung nicht unbedingt erforderlich. Diese können die Erfasser auch alleine durchführen. Es sollte jedoch gewährleistet sein, dass das komplette Gebäude ringsherum ohne Hindernisse zu erreichen ist (Türen und Tore aufschließen).

Für den Ablauf vor Ort ist folgendes geplant
• Terminabsprache mit Kirchengemeinde
• Gespräch mit Verantwortlichen (ca. ½ Std.)
• Überprüfung der Vollständigkeit der Gebäudeliste
• Besonderheiten klären; Überblick verschaffen z.B. bei größeren Gebäudekomplexen
• Kurze Planeinsicht (sofern vorhanden)
• Klärung der aktuellen Postanschrift sowie der Eigentumsverhältnisse
• Die Person, die die Begehung begleitet, sollte am Gespräch teilnehmen.
• Begehung und Datenerhebung (ca. 1,5 bis 2 Std.) pro Gebäude)
Vorab sollten in der Gemeinde geklärt bzw. für den Zeitpunkt der Begehung (sofern vorhanden) bereitgehalten werden:
• Gebäudebestandspläne (Grundrisse, Schnitt), wenn möglich in Kopie
• Standorte und Zugänge zu Zählern
• Abgrenzung der Versorgungsbereiche
• Vorhandene Wartungsverträge (Aufzug, Heizung, etc.) in Kopie
• Unterlagen zu Verbrauchsdaten
• Energieausweise (sofern vorhanden) in Kopie

Wann?
Folgende zeitliche Durchführung ist geplant
• Erfassung im Dekanat Rüsselsheim über den Zeitraum von Mai bis Juni/Juli 2011 geplant.
• Die konkreten Termine werden jeweils zwei Wochen vorab mit den Gemeinden abgestimmt.
• Auftaktveranstaltung am 19. April 2011.
• Versand der Abschlussdokumentation an die einzelnen Gemeinden im rund acht Wochen nach Abschluss der kompletten Erfassung im Dekanat.
• Abschlussveranstaltung mit Auswertung nach Versand der Abschlussdokumentation.

Wer?
Die Bestandserfassung wird von der Joseph- Stiftung (Siedlungswerk der Erddiözese Bamberg) durchgeführt. Das Aufnahmeteam ist je nach Umfang des Immobilienbesitzes pro Gemeinde nach entsprechender Terminabsprache ein bis zwei Tage unterwegs.

E- Mail: ekhn @ joseph-stiftung.de
www.js-kips.de

Tafeln helfen _ Diakonie

Die Zahlen sind erschreckend und machen nachdenklich. „Mindestens 11,5 Millionen Menschen leben in Deutschland unter der Armutsgrenze, darunter drei Millionen Kinder und Jugendliche“, sagt Lucian Lazar, Leiter des Diakonischen Werks Groß-Gerau/Rüsselsheim. „Hier bieten Kirche und Diakonie Beratung und Unterstützung an.“
Ganz direkt geschieht dies über die Tafeln, von denen aktuell zwei mit insgesamt fünf Ausgabestellen in Bischofsheim, Ginsheim, Gustavsburg, Groß-Gerau und Riedstadt-Crumstadt in Trägerschaft des Diakonischen Werks Groß-Gerau/Rüsselsheim stehen. Rund 150 ehrenamtliche Helfer gewährleisten einen funktionierenden Tafelbetrieb.
„Allein im Kreis Groß-Gerau sind etwa 5.000 Menschen auf die Leistungen der Tafel angewiesen“, stellt Klaus Engelberty fest. Der stellvertretende Leiter des Diakonischen Werks, in dessen Zuständigkeitsbereich die regionalen Tafeln fallen, sieht deren Angebot als Entlastung für Menschen in schwierigen finanziellen Lebenssituationen. „Durch diesen Spielraum können auch sich auch Kinder von einkommensschwächeren Familien einen Kurs an der Musikschule oder einen Computerkurs leisten.“ Allerdings dürfe man nicht aus den Augen lassen, dass es sich bei der Lebensmittelausgabe nur um ein ergänzendes Angebot und nicht um eine Regelversorgung handele.
Um es von Armut betroffenen Kindern zu erleichtern, ihre Bildungskarriere ohne die Erfahrung von Mangel zu beginnen, wird bei den Tafeln im Kreis Groß-Gerau genau geschaut, wie im individuellen Fall Abhilfe geschaffen werden kann. So erhalten Schulanfänger aus einkommensschwachen Familien auf Nachweis einen Schulranzen von der „Schul-Tafel“, ältere Kinder bei Bedarf die notwendigen Schulmaterialien. Weitere Projekte für Kinder und Jugendliche, wie beispielsweise ein Mittagstisch für Grundschüler und pädagogische Nachmittagsangebote sind in Planung. Die Unterstützung innerhalb der Tafeln unter der Trägerschaft des Diakonischen Werks umfasst ebenso die Sozialberatung für die Eltern wie die Hausaufgabenbetreuung für die Kinder.
Da all diese Hilfen für sich genommen auch finanziert werden müssen, bittet das Diakonische Werk Groß-Gerau/Rüsselsheim um Geldspenden für die Tafeln, um dieses Angebot langfristig aufrecht erhalten zu können.

Spendenkonten:

Volksbank Rüsselsheim
BLZ: 500 930 00
Konto-Nr.: 11 873 09
Verwendungszweck: Tafeln gegen Kinderarmut


Kreissparkasse Groß-Gerau
BLZ: 508 525 53
Konto-Nr.: 20 037 47
Verwendungszweck: Tafeln gegen Kinderarmut


Spender erhalten eine Spendenbescheinigung des Diakonischen Werkes Groß-Gerau/ Rüsselsheim.
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