top
Sidebarmenu

Home



Klimaschutz in der EKHN

Die Landessynode der EKHN hat während ihrer Herbstsynode 2012 das Integrierte Klimaschutzkonzept beschlossen.
Es liegt in einer Langversion vor mit 210 Seiten, sowie als Kurzfassung mit 12 Seiten.
Beide Daten stellen wir hier als Download zur Verfügung.
Die dritte Datei beinhaltet die Selbstverpflichtung der Landessynode zum Fairen Handel.
Passend dazu gibt es die Broschüre "Der Nachhaltige Warenkorb". Klimaschutzkonzept Kurz (158,18 KB)
Fairer Handel (8,48 KB)

EKD-Synode gegen Fracking

"Die Synode wendet sich entschieden gegen das Argument, Fracking sei eine sinnvolle Übergangstechnologie für die Energiewende." (EKD-Synode, 12.11.2014)
Momentan ist der Begriff "Fracking" wieder recht aktuell, da seit Mitte Dezember 2014 dem Bundestag mehrere Referentenentwürfe zur Änderung von Gesetzen vorliegen. ...
Download: Beschluss EKD-Synode (59,52 KB)

Welt-Erschöpfungstag 2014

Der Welt-Erschöpfungstag, der Tag, an dem die Ressourcen für das laufende Jahr erschöpft sind, wird auch Earth Overshoot Day, Ökoschuldentag oder Erdüberlastungstag genannt.
Jedes Jahr wird anhand der menschlichen Nachfrage nach natürlichen Ressourcen berechnet, wie dies im Verhältnis zu den Kapazitäten unseres Planeten Erde aussieht. ...

Geothermie im Dekanatsgebiet

A.
Vielen Menschen sind im Jahr 2012 die diversen Messinstrumente aufgefallen, die flächendeckend überall aufgestellt wurden. Diese Instrumente sind Bestandteile von geophysikalischen Messungen, deren Ergebnisse dazu dienen sollen, geeignete Standorte für Kraftwerke zu finden, die aus Erdwärme Energie erzeugen.

B.
Was ist Geothermie? Geothermie oder auch Erdwärme lässt sich überall finden, mal stärker, mal geringer, je nach geologischen Strukturen. Das Prinzip wird sogar seit Jahrtausenden genutzt, z.B. durch heiße Quellen und Thermalbädern. Bekannt ist Geothermie auch durch Island, wo mittlerweile weit mehr als 60% der Primärenergie dadurch erzeugt wird.
Erdwärme ist die in der Erde gespeicherte Wärmeenergie, deren Potential nach heutigen Kriterien als unerschöpflich gelten kann. Sie zählt damit zu den regenerativen Energien und wird in Zukunft einen nicht unwesentlichen Beitrag leisten zur Energiewende in Deutschland.

C.
Erdwärme kann auf verschiedene Weise genutzt werden. Weit verbreitet ist die sogenannte Oberflächennahe Geothermienutzung durch Wärmepumpen. Das betrifft eine Tiefe von wenigen Metern bis maximal 100 Meter.
Danach kommt die Hydrothermale Nutzung bis hin zu einer Tiefe von 3 bis 4.000 Meter. Bei diesem Verfahren wird heißes Wasser im Erdinneren genutzt, indem es hochgepumpt und abgekühlt wird. In einem ersten Schritt wird dabei Strom erzeugt, in einem zweiten Schritt Wärme. Das dann immer noch recht heiße Wasser wird nun wieder zurückgepumpt in den Untergrund, wo es sich langsam wieder aufheizt.
Das dritte Verfahren kann bis in Tiefen von 5000 Metern und mehr durchgeführt werden. Statt aber heißes Wasser hochzupumpen (was natürlich auch ein Wasserreservoir bedingt), wird dabei kaltes Wasser in die Tiefe gepumpt, wo es sich an der Umgebung extrem erhitzt um dann wieder hochgeleitet zu werden um die Wärme zu gewinnen.
Hinweis: Je 100 Meter Tiefe steigt die Temperatur im Durchschnitt um 3 Grad.

D.
Die Vorteile von Erdwärme-Kraftwerken sind mehrfach vorhanden. So ist die Basis der Technik durch die Öl- und Erdgasförderung seit Jahrzehnten bewährt. Die Erzeugung von Strom und Wärme ist weitgehend CO²-neutral. Es entstehen faktisch keine gefährlichen Abfälle. Die Kraftwerke sind dezentral, relativ klein und im Vergleich zu großen Kohlekraftwerken recht unbedenklich in Bezug auf Lärm, Verschmutzung und anderen Gefährdungen. Vor allem aber sind es Grundlastkraftwerke, die immer Strom und Wärme erzeugen können und somit ein wichtiger Bestandteil der Energiewende. Je nach Technikeinsatz könnte Geothermie theoretisch den Energiebedarf von Deutschland zu 100% decken. Momentan gilt aber ein wirtschaftlicher Wert von etwa 50% des Jahresstromverbrauchs als durchaus machbar plus theoretisch ein Mehrfaches der jährlich verbrauchten Wärmeenergie.

E.
Kaum eine Technik ist ohne gewisse Risiken. So könnten unter bestimmten Bedingungen zusätzliche Erdbeben ausgelöst werden (Die Hydrothermale Nutzung erfolgt oft in Gebieten, die Verwerfungen ausweisen, weil sich dort das Wasser sammeln kann. D.h., es gibt dort in der Regel auch natürliche Erdbeben). Radon, Radium und andere Gase könnten freigesetzt werden (Radon entweicht allerdings überall aus dem Boden, was ein natürlicher Prozess ist). Bohrungen selber verursachen Lärm, der aber mit entsprechender Technik reduziert werden kann. Der Schutz des Grundwassers muss gewährleistet sein. Bei einigen Projekten Weltweit scheint es zu Landabsenkungen gekommen zu sein. Im Verlauf des Betriebs könnte sich die Umgebung um ein Kraftwerk erwärmen.
Aus Sicht nahezu aller großen Umweltverbände (Nabu, Bund, Greenpeace, etc.) ist jedoch, vorausgesetzt, alle entsprechenden Bestimmungen und Vorsorgen werden erfüllt, die Nutzung der Geothermie auf jeden Fall zu begrüßen.

F.
Als erster kommunaler Energieversorger in Hessen hat die ÜWG ab 2007 damit begonnen, ein Tiefen-Geothermie-Kraftwerk zu planen. Sollte dieses Kraftwerk (geplant ist 2014) in Betrieb gehen, könnte es mindestens 6000 Haushalte mit regenerativen Strom versorgen plus rund 300 mit Fernwärme. Gut 11.000 Tonnen CO² wären damit eingespart.
Bis dahin ist es noch ein weiter Weg, denn zum einen besteht das Risiko darin, bei den noch zu erfolgenden Probebohrungen kein oder zuwenig ausreichend heißes Wasser zu finden. Zum anderen hat die ÜWG eine umfassende Bürgerbeteiligung vorgesehen. Gegen den Widerstand der Bevölkerung oder eines Teils der Bevölkerung soll das Projekt nicht realisiert werden!

G.
Sollten Sie Fragen zur Geothermie haben und zur Umsetzung im Gebiet von Rüsselsheim und Groß Gerau, können Sie sich an den Klimaschutzbeauftragten des Evangelischen Dekanats Rüsselsheim wenden, Herrn Jörg Wilhelm. Herr Wilhelm vertritt zusammen mit dem Umweltpfarrer der EKHN Herrn Meisinger, die Kirche im Beirat Geothermie.

H.
Links:
www.erdwaerme-gg.de
http://dialoggeo.de
http://alternative-energiequellen.info/alternative _db/wordpress/blog/news/werbev eranstaltungen-der-geothermiebranche-haben-der-anzahl-nach-den-realisierten-geothermieanlagen-eindeutig-den-rang-abgelaufen/9487
http://www.geothermie.de
Sidebarmenu

Kontakt

Impressum

Sitemap

bottom